Kennen Sie das?

Steht die Hand in einem unnatürlichen Winkel vom Körper ab geht es auf dem schnellsten Weg zum Arzt. Fühlen Sie sich niedergeschlagen und haben keinerlei Motivation das Bett zu verlassen wird das schon eher als persönliche Schwäche deklariert. 

Körperliche Verletzungen sind ein völlig normaler und gesellschaftlich anerkannter Grund Hilfe aufzusuchen. Psychisches Leiden wird hingegen häufig ganz anders gehandhabt. Es ist keine sichtbare Wunde, die versorgt werden muss. 

Auch, wenn es nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, Ihre psychische Gesundheit ist ebenso wichtig für Lebensqualität und Wohlbefinden wie Ihr Körper. Das Eine funktioniert nur mit dem Anderen gut. 

Therapieverfahren

In meiner Praxis arbeite ich nach dem Konzept der Kognitiven Verhaltenstherapie.  

  • kognitiv = wahrnehmen, denken, fühlen
  • Verhalten = Reaktion, ausgelöst durch Denken und Fühlen

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist die modernste und wirksamste Form der Psychotherapie. Hier wird besonderes Gewicht auf das Erkennen, Überprüfen und ggf. Verändern von verinnerlichten Konzepten, Wertmaßstäben, Normen und häufig ablaufenden Gedanken gelegt, da diese meist für das Entstehen emotionaler Probleme verantwortlich sind. Nach dem Verändern krankmachender Konzepte lernen Sie, diese neuen Alternativen mithilfe strukturierter Arbeits- und Übungsprogramme in Alltagssituationen umzusetzen, um die theoretischen Erkenntnisse durch neue Erfahrungen auch glauben zu lernen.      

Der Ausdruck Kognitive Verhaltenstherapie mag zu der Schlussfolgerung verleiten, es gehe beim Bearbeiten psychischer Probleme in erster Linie um das Ändern von Verhaltensmustern. Das hieße jedoch, Ursache und Wirkung oder Problem und Symptom miteinander zu verwechseln. Wenn jemand bestimmte Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Fertigkeiten nicht gelernt hat, liegt das meist daran, dass er dies bisher für zu gefährlich, zu lästig oder zu peinlich hielt und es aus Angst oder Bequemlichkeit vermieden hat, sich damit zu beschäftigen.

Oft vermeiden Menschen wegen dieser unangenehmen Emotionen, sich mit Situationen, Personen oder Sachen so auseinanderzusetzen, wie es zum Aufbau eines angemessenen Verhaltensrepertoires notwendig wäre. Dadurch entstehen Defizite oder unangemessene Muster, die längerfristig zu psychischen Beschwerden und nachfolgend zu weiteren Verhaltenseinschränkungen führen können. Therapeutisch steht daher stets im Vordergrund, die emotionalen Hindernisse für die notwendigen Lernerfahrungen zu bearbeiten. 

Grundlagen für den Erfolg Ihrer Therapie sind unter anderem die Fähigkeit eigenen Gedanken und Handlungen zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen, sowie die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in den  Therapiesitzungen, als auch Zuhause zwischen den einzelnen Terminen. 

“Die kognitive Therapie versucht, psychische Spannungen abzubauen, indem sie Missverständnisse korrigiert. Indem wir falsche Überzeugungen korrigieren, können wir die Überreaktionen beenden.”
– Aaron Beck